top of page

Japan im März 2019

  • sandra stigler
  • 4. Apr. 2019
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Feb. 2024

Japan-März 2019

Wir wollten unbedingt die japanische Kultur mit Allem was dazu gehört kennenlernen, auch das typische und ursprüngliche Essen, den Sake, die japanischen Gärten, die Metropole Tokyo, das grüne Hakone am Fusse des Fuji, die Tempel und Schreine rund um Kyoto…

Wir haben uns entschieden zur Kirschblüte im Frühling zu fahren. Die andere Alternative wäre Herbst zur Ahornfärbung gewesen. Jede Jahreszeit hat Ihre Besonderheiten.

Wenn ihr die bunten Wälder, vor allem in der Umgebung von Hakone und rund um den Fuji und in den vielen tollen Gärten um die Tempel  sehen möchtet, würde ich Euch empfehlen im Oktober/November nach Japan reisen. Wer sich eher für die Metropolen Tokio und Kyoto mit den tollen Tempelanlagen und japanischen Gärten interessiert, und zur ganz typischen Kirschblütezeit Japan besuchen möchte, ist im Frühling bestens aufgehoben.

Wir starten in Zürich mit dem Direktflug mit Swiss nach Tokyo Narita. Dort angekommen sind wir sehr zügig durch die Passkontrolle gekommen und haben uns ein Ticket für den Limousine Bus gekauft (ca 20 EUR) und fahren mit diesem direkt vor unser Hotel Prince Park Tower Hotel im Bezirk Shiba, neben dem Tokyo Tower.

Wir haben unser Zimmer im 22. Stock mit Tokyo Tower Blick bezogen und sind dann direkt los gegangen zur ersten Erkundung der direkten Umgebung. Das Hotel liegt mitten des Shibaparks, ist von viel Grün umgeben, aber trotzdem sehr zentral. Mit dem Japanrail Pass (den man vor der Abreise besorgt) kann man neben den Schnellzügen, die zwischen den grösseren Städten verkehren, auch mit einer Ringbahn rund um Tokyo zu allen Hauptsehenswürdigkeiten fahren. Die nächstgelegene Station vom unserem Hotel ist ca. 10 min zu Fuss erreichbar. Ich Euch raten die Suicakarte (Fahrkarte zum Aufladen) schon vor Abreise zu kaufen (https://m.der-japan-rail-pass.de/mobile/services/suica-card). Mit dieser könnt ihr mittlerweile in fast ganz Japan mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, ausser den Japanrail Strecken. Das heisst, wenn ihr die Suicakarte, den Japanrailpass und das Hakone Free Ticket habt, kommt ihr eigentlich überall hin.

Soviel zum Organisatorischen.

Also am ersten Tag haben uns zunächst die berühmte Shibuya Crossing (the busiest intersection in the world) angeschaut. Geheimtipp: vom Kaufhaus Magnet (direkt am Bahnhof Shibuya) könnt ihr das Spektakel von der Dachterrasse gratis anschauen.


ree

Danach wollte ich mir mal ein japanisches Katzen Café live anschauen. Das war eine coole und crazy Erfahrung zugleich. Ich würde sagen ca. 20 Katzen (verschiedene Rassen) leben im 5. Stock eines Hochhauses auf 2 Etagen so einigermassen bedürfnisgerecht, aber das Nonplusultra ist das natürlich nicht. Man kann sich in mitten der Katzen hinsetzen, darf diese füttern und streicheln…aber nur mit „Einverständnis“ der Katzen. War eine lustige Erfahrung.


ree

Am Abend haben wir uns im 33. Stock des Hotels in der Skybar ein Kobebeef Burger und ein Ashai Bier gegönnt.



Tag 2: Wir hatten für 4 Stunden einen einheimischen Guide, Erick gebucht. Er führte uns zunächst durch ein sehr ursprüngliches und altes Viertel in Tokyo (Yanaka Ginza) mit kleinen Gässchen und Tempeln, sehr ruhig, das krasse Gegenteil zur hippen Grossstadt. Man hatte nicht den Eindruck in Tokyo zu sein.

Danach haben wir das sehr moderne und gehobene Tokyo im Aoyamaviertel als architektonischer Gegensatz zum traditionellen Tokio angeschaut. Dort steht zB der coole Pradastore von Herzog de Meuron oder auch das Sunny Hills Café, wessen Fassade aus einzelnen Holzblöcken zusammengesteckt wurde. Dort bekommt man eine Tasse Tee und ein Cake in gehobenen Ambiente gratis serviert.

Dann folgt ein Bummel durch die Takeshita Street (eine crazy Shopping Street mit vielen jungen verrückten Leuten) und anschliessend durch das mega hippe Elektro- und Mangaviertel Akahabara.



Am Abend haben wir uns in einem typischen Kaisekirestaurant, was uns ein japanischer Freund empfohlen hat, verwöhnen lassen, dem Kakiden, nahe dem Shinjuku Bahnhof.



Tag 3: der heutige Tag steht unter dem Motto Cherry Blossom und Architektur.

Wir schauen uns den Nakagin Capsule Tower an, das ist ein Wohn- und Bürogebäude, das der japanische Architekt Kisho Kurokawa 1972 im tokioter Stadtteil Ginza errichten ließ. In dem Turm sind 140 Wohnmodule auf 11 Stockwerken montiert. Die standardisierten Module sollten industriell vorgefertigt in großer Stückzahl auf den Markt kommen.

Danach haben wir uns das Design Sight Museum mit Parkanlage und Champagner Cherry Blossom Lounge 🥂 angeschaut. Das Design Sight steht in Roppongi und wurde vom Architekten Tadao Ando und der Modedesignerin Issey Miyake 2007 fertiggestellt. Danach war Kirschblüte angesagt. Zunächst am dafür bekannten Megurofluss und dann im Uenopark mit dem National Museum von Corbusier. Das Hanami (Blüten betrachten) ist in ganz Japan jedes Jahr ein Spektakel, bei dem Tausende von Japanern unter den Kirschblütenbäumen Picknick machen und Stunden verbringen.



Auf dem Rückweg haben wir noch einen Abstecher zum Meniji Schrein gemacht und zum Abschluss die Aussicht vom Tokyo Tower genossen.

Zum Dinner haben wir uns ein Wagyu Beef vom Teppanyaki Chef gegönnt.



Tag 4: heute fahren wir mit dem Shinkansen nach Odawara, von dort weiter nach Hakone und Gora in unser 2. Hotel, das Tenyu. Auf der Fahrt lernen wir ein sehr nettes junges Paar aus Bremen kennen, mit den beiden verbringen wir den Tag und Abend zum Dinner, bei dem wir auf den Heiratsantrag der beiden anstossen 🥂

Vom Hotel aus machen wir zu viert die klassische Tour zum Ashi-See, diesen überqueren wir mit einem alten Piratenschiff und leider etwas bewölkten Blick zum Fuji und die umliegenden Wälder, die bestimmt in der Herbstfärbung fantastisch aussehen. Dann gehts weiter mit der Gondel zu den Schwefelquellen in Owakudani und von dort mit dem Cablecar nach Gora. Alles mit toller Aussicht auf den Mount Fuji und die heissen Quellen, aber nur bei gutem Wetter.😉


Tag 5:

Heute spazieren wir durch den japanischen Hotelgarten bevor wir das Freilichtmuseum in Hakone besuchen, was sehr sehenswert ist.

Danach machen wir einen Abstecher in das sehr versteckte und kleine Museum of Photography in Gora.

Im Gora Park gönnen wir uns eine Cafepause in einem netten Parkcafe. Zum Abschluss fahren wir mit dem Bus zum grossen Outletcenter und bummeln dort ein wenig durch die Shops.

Am Abend werden wir wieder im Hotel mit einem tollen japanischen 5 Gänge Menü verwöhnt.


Tag 6:

Morgens früh fahren wir mit dem Shinkansen Schnellzug nach Kyoto. Wir checken im empfehlenswerten und neuen Daiwa Royal Hotel Grande ein, was direkt bei der Kyoto Station liegt.

Dort angekommen besuchen wir direkt den bekanntesten Tempel in Kyoto, den Fushimi Inari-Taisha Tempel. Besonders bekannt sind die Alleen aus Tausenden von scharlachroten Toren auf dem Gelände des Fushimi Inari-Taisha, welche alle Spenden von Personen, Familien oder Unternehmen sind. Sie führen einen Hügel hinauf, auf dessen Spitze, ungewöhnlich für einen Shintō-Schrein, das Allerheiligste (in diesem Fall ein Spiegel) öffentlich einsehbar ist. War ein tolles Erlebnis.

Da das Wetter heute nicht überragend ist, gehts danach zum bekannten und riesigen Nishika Foodmarket. Es gibt dort allerhand Foodstände mit typischen japanischen Spezialitäten, aber auch Souvenirshops, Restaurants usw.



Am Abend sind wir in einem sehr typischen Tempurarestraurant Tempura Endo Yasaka.



Tag 7: heute gehts früh raus, denn wir möchten das tolle Wetter nutzen und uns einige Tempel und Gärten anschauen. Wir fahren Richtung Osten mit der JR Sagano Linie in die Arashiyama- Gegend. Zunächst besuchen wir den Tenryu-ji Zen-Tempel, dessen Gärten sehr bekannt und wirklich toll sind. Der Tenryu-ji Tempel ist Weltkulturerbe. Auf der Rückseite gelangt man direkt in den berühmten Bambuswald. Es lohnt sich auf jeden Fall dort einmal durch zu spazieren und bis zum Hozu Fluss zu gehen, ein weiterer Hotspot der Kirschblüte.


Danach besuchen wir 2 sehr schöne Tempel in der Umgebung, am Hang gelegen, der Ninna-ji und Ryōan-ji Tempel.



Im Anschluss fahren wir zurück nach Kyoto und besuchen dort den Garten des Kaiserpalastes und den Kodaji Tempel, der auf einer Anhöhe mit tollem Blick auf Kyoto liegt.



Zum Dinner entscheiden wir uns für ein weiteres sehr klassisches japanisches Gericht, das Sukiyaki. Das Eintopfgericht bestehend aus hauchdünn geschnittenem sehr gutem Rindfleisch, Tofu, Udonnudeln, Lauch, Spinat und Pilzen. Die Zutaten werden in einem gusseisernen Topf in Sojasause und Mirin geköchelt. Vor dem Essen werden die Zutaten in eine Schale mit gequirltem Ei getunkt.



Tag 8: bei sonnigem Wetter schlendern wir durch das bekannte Gionviertel und versuchen eine Geisha zu erblicken. Dann wandern wir bergauf zum bekannten Kiyomizu-dera Tempel, welcher einer der wichtigsten und ältesten Tempel Kyotos ist. Die Anlage ist sehr beeindruckend und liegt auf halber Höhe auf einem der Hügel, die Kyoto umgeben. Man sollte sich trotz der Menschenmassen ein wenig Zeit nehmen und die Details an den einzelnen Gebäuden anzuschauen. Schön ist auch der Park, der den Tempel umgibt, von verschiedenen Stellen des Parks und der Gebäude hat man außerdem fantastische Blicke auf Kyoto. Die Strässchen, die den Weg zum Tempel hinaufführen, sind gesäumt mit zahlreichen Cafés, Restaurants und Souvenir Shops.



Am Nachmittag gehts mit dem Shinkansen wieder zurück nach Tokio. Dort angekommen checken wir erneut im Prince Park Tower Hotel ein und gehen dann eine Runde um den Shiba Park joggen.

Am Abend erleben wir das Kirschblütenspektakel schlechthin. Wir fahren zur Dämmerung noch einmal zum Megurofluss und schauen uns die dezent beleuchteten vollen Kirschblüten entlang und über dem Fluss an, einfach toll.



Am Abend speisen wir im Yakitori Restaurant des Hotels die nächste japanische Spezialität. Traditionelles Yakitori besteht ausschliesslich aus Hühnchen und Gemüse, diese werden in eine Sosse aus Soja, Mirin und Zucker gedippt.



9. und letzter Tag: Heute steht eine Tour mit unserem Guide Naomi an. Wir gehen zum berühmten, grossen Fischmarkt Tsukiji. Es ist der grösste Fischmarkt weltweit und täglich findet dort ein Umsatz von mehreren Mio $ statt. Der erste Thunfisch des Jahres wurde dieses Jahr für 3 Mio $ ersteigert. Danach betätigen wir uns als Sushimeister ;-).



Nach der Tour schlendern wir durch die Gärten des Kaiserpalastes und bummeln durch den Oriental Bazar in Harajuku.



Zum Abschluss unserer Reise besuchen wir nochmal die Skybar im Hotel zum letzten Asahi Bier.

Am nächsten Morgen gehts mit Swiss wieder zurück nach Zürich.

Kommentare


Beitrag: Blog2_Post
  • Facebook
  • Instagram
  • Instagram

©2021 sandra goes lazy. Erstellt mit Wix.com

bottom of page