Zermatt im Herbst
- sandra stigler
- 21. Okt. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Juli 2021
Endlich haben wir es wiedermal geschafft – Herbstwandern in Zermatt!
Eigentlich wären wir zur Geburtstagsfeier zu meiner Mum gefahren, aber da hat uns Corona ein Strich durch die Rechnung gemacht.
Somit haben wir uns spontan entschlossen nach Zermatt zu fahren, was sich megamässig gelohnt hat.
Angekommen im The Omnia wurden wir vom Hotel Manager direkt zum Franciacorta auf die Sonnenterrasse eingeladen.
Nach einer kleinen Runde im Wellness-Bereich des Hotels machen wir uns chic für das Dinner im hauseigenen Sternerestaurant Omnia. Hauke Pohl hat im vergangenen Jahr den Posten des Executive Chefs übernommen, mit dem Plan, den Stern zurück ins Haus zu holen, der im Jahr zuvor abhanden gekommen war. Gesagt, getan. Der Michelin hat das The Omnia nach zwölf Monaten Abstinenz wieder mit einem Macaron ausgezeichnet. Dass Pohl das Rüstzeug mitbringt, um einem Restaurant zu höchsten Weihen zu verhelfen, zeigen Stationen in der Traube Tonbach oder im zweifach besternten Ophelia am Bodensee. Der Chef pflegt eine sehr feingliedrige, teilweise geradezu zurückhaltende, moderne Küche, die jedoch mit dem Herz ganz klar in der Klassik verankert ist. Das heisst nicht, dass man gepflegte Langeweile zelebriert. Ganz im Gegenteil. Die Gerichte zeigen sowohl Mut beim Kombinieren als auch eine eigenständige Handschrift. Harmonie, Subtilität, Fokus aufs Produkt, das zeichnet die Gerichte des jungen Franken aus, geradezu ein Spiegelbild zur gradlinigen und puren Architektur des Hauses. Ein Extralob gilt der gesamten Belegschaft und dem Manager, die sehr nahe am Gast sind, ohne dabei aufdringlich zu sein und strahlen dabei eine natürlich-herzliche Gastfreundschaft aus, die man auch in den besten und teuersten Häusern dieser Welt nur sehr selten erlebt. Weiter so!
Am kommenden Vormittag starten wir nach einem Bummel durch das schöne Dorf die Herbstwanderung Richtung Gornerschlucht, Blatten, Matterhorntrail vorbei an goldgelb gefärbten Lärchen und Birken vor strahlend blauem Himmel. Einfach nur genial!
Den Lunch nehmen wir auf der Sonnenterrasse im Bergrestaurant Blatten. Auf dem Rückweg besuchen wir den Ricola-Kräutergarten und beobachten die Schwarznasenschafe mit Nachwuchs.
Am Nachmittag nehmen wir ein Kafi im coolen Café Manud.
Am Abend zum Dinner gehts in eine ganz spezielle Institution in Zermatt, das Chez Heini. Das Restaurant von Urs Biner ist das Zermatter Kultlokal und wird vor allem am Ende der Woche überrannt, auch vom ein oder anderen Promi. Das Interieur ist stilvoll zusammengewürfelt (Stühle von Heinz Julen, Jagdtrophäen an den Wänden, fürs Haus kreiertes Swarovski-Porzellan), der Service auch bei Grossandrang aufgestellt und witzig. Das grosse Thema im Lokal ist Lamm: Das gibt’s vom Süppchen im Stiletto übers Rippli bis zum Filet. Allerdings mit diversen Alternativen: vom Kalbsbäggli übers mediterrane «Fischpäckli» und Rindsfilet bis zu vegetarischen Tellern. Zu guter Letzt gibt der Gastgeber noch ein Ständchen zum Besten mit Video-Begleitung. Wirklich cool und lustig!
Am letzten Morgen besuchen wir nochmal die Schaf-Familie und dann gehts mit der Sunnegga Bahn hoch hinauf und nach einem kurzen Spaziergang zu Fuss Richtung Findeln zur Chez Vrony. Hier wird man jedes Jahr aufs Neue sehr ehrlich von den Gastgebern Vrony und Max Cotting begrüsst. Unvergessliche Aussicht, kombiniert mit genialem Essen, super Service und gemütlich coolem Alpenchic – was will man mehr! Toll, dass die 2 ab Dezember noch ein weiteres Bergrestaurant, das Paradies in Findeln übernehmen.
Am Nachmittag gehts Downhill zurück ins Dorf und leider wieder nach Hause. Schön war’s!!!👍🥂☀️
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