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Auf gehts zur Ironman World Championship 2023 in Nizza

  • sandra stigler
  • 21. Sept. 2023
  • 6 Min. Lesezeit

Da sich Marcus doch tatsächlich in Frankfurt Anfang Juli nochmals für die Langdistanz Weltmeisterschaft qualifiziert hat, geht es dieses Jahr nach Nizza.

Ironman hat sich dazu entschieden die World Championship an zwei Locations stattfinden zu lassen, da die Hawaiianischen Behörden ein derart grosses Rennen an zwei Tagen nicht mehr genehmigen wollten.

Somit findet dieses Jahr zum ersten Mal die Ironman Weltmeisterschaft der Männer in Nizza statt.

Die der Frauen Mitte Oktober wie gehabt auf Hawai.

Kommendes Jahr dann umgekehrt.

Also somit heisst es wieder Training, Training, Training.

Da ich nun ja auch dem Triathlon verfallen bin, und ebenfalls recht viel trainiere, ist das nicht mehr ganz so einschneidend.


Zu Hause finden am Wochenende vor dem Rennen noch die letzten Vorbereitungen im Becken statt:-)

Am 6. September gehts für Marcus los mit Sack, Pack und Tri-Bike mit dem Auto nach Nizza.

Ich entscheide mich auf dem Hinweg für den Flieger und komme am Donnerstag nach.

Somit hat Marcus Zeit den recht heftigen Bikecourse (180km, 2600 Höhenmeter) in zwei Etappen abzufahren.

Am Donnerstag Nachmittag lande ich am Mittag mit Swiss und mit dem Taxi gehts zum bereits bekannten Hotel Petit Palais überhalb von Nizza im Quartier Cimiez.

Eine schöne alte Villa mit Garten und kleinem Pool, eine kleine Oase über den Dächern von Nice.

Am Donnerstag Nachmittag steht noch die Registrierung an für Marcus und auch für mich. Denn ich möchte ja auch auf der Promenade d‘Anglais racen 😎

Daher habe ich mich für den 5km Hoka Fun Run für Freitag Morgen angemeldet.

Ok, die Registrierung hat gut geklappt im Ironman Village mit der Expo.

Somit schlendern wir noch ein bisschen durch die Messe und gehen beim Canyon House vorbei.

Gegen Abend schwimmen wir noch eine Runde im Meer und geniessen die herrliche Abendstimmung in Nice

Zum Dinner entscheiden wir uns spontan für ein schönes Restaurant in der Altstadt, sehr nett, sehr fein.

Am Freitag Morgen gehts dann recht früh auf und los zum ausgebuchten Hoka Fun Run.

Coole Stimmung und ein tolles Rennen…

Hat Spass gemacht.

Danach mieten wir uns 2 Sunbeds in einem der vielen Beachclubs und relaxen und schwimmen ein bisschen.

Zum Lunch habe ich das Beau Rivage Beach reserviert.

Ich sehe auf Insta, dass Gustav Iden und Sebi Kienle mit deren Sponsor AG1 auf der Expo sind ab 13:30..

Da muss ich, als Pro-Stalkerin selbstverständlich vor Ort sein!

Gesagt, getan, schon stehen wir vor der Bühne und lauschen dem Interview der beiden und begrüssen anschliessend Sebi, der sich grad mit Marc Allen unterhält.

Dann noch ein bisschen Shopping auf der Messe😎


Am Abend schlendern wir nochmal am Meer entlang zum Sundowner bevor wir das Côte Marais zum Dinner besuchen.

Ein kleines, sehr nettes Bistro in den Gassen der Altstadt.

Sehr zu empfehlen.

Nun naht der letzte Tag, vor dem grossen Tag.

Ein kleines letztes Workout steht am Morgen an.

Joggen zum Meer und dann ein paar Hundert Meter schwimmen.

Wie es der Zufall will, kommt Sandra wieder auf Ihre Kosten, denn Jan Frodeno, der 3-fache Ironman World Champion, Olympiasieger und wahrscheinlich die grösste Triathlonlegende, der in Nizza sein letztes Championship Rennen macht, ist ebenfalls am Strand um sein letztes Schwimmtraining zu absolvieren.

Somit fängt der Tag gut an.

Zurück im Hotel gönnen wir uns ein gemütliches Frühstück und dann steht das für mich neben der Weltmeisterschaft grösste Hightlight an, ein Lunch mit Sebi Kienle.

Neben Jan Frodeno, der berühmteste und sympathischste deutsche Profi-Triathlet, der leider dieses Jahr auch sein Farewell-Jahr hat und Ende der Saison zum Triathlon-Rentner wird.

Er moderiert am Sonntag das Rennen für ARD und hr TV, die die Weltmeisterschaft im TV übertragen.

Wir fühlen uns wirklich sehr geehrt, dass Sebi mit uns zum Lunch kommt, denn da standen sicher noch einige andere Schlange für ein Essen mit ihm😊

Ich hatte zufälligerweise das coolste Restaurant in Nizza reserviert, das Le Plongeoir, was mir eine Freundin zuvor empfohlen hatte. Danke Anna👌

Somit hatten wir ein ganz tolles, und relaxtes Mittagessen mit Sebi in einer super Location…yeahhh🙌

Im Anschluss relaxe ich und Marcus bereitet schon alles vor für den Bike Check-in.

Der findet dann um ca. 16 Uhr statt in der Wechselzone direkt beim Beau Rivage Plage.

Wir melden uns immer erst möglichst spät zum Check-in an, da trifft man am ehesten noch ein paar Pros, die auch den Check-in machen..

Immer ganz interessant…

Danach gibts noch ein Teller Pasta am Place Massena und dann gehts zurück zum Hotel, da nur eine kurze Nacht bevor steht…


Sonntag Morgen 4:00 Uhr, der Wecker klingelt…

Auf gehts die Nutrition vorbereiten..

Marcus hatte am Abend davor organisiert, dass seine Getränke eingefroren werden, damit er auf dem Bike später kühle Getränke hat, leider kam am Morgen raus, dass der Portier das vergessen hatte..also schon erste Aufregung.

Dann Uber bestellt, kam auch nicht..

Somit zu Fuss 20min mit Sack und Pack zum Event-Venue am Meer.

Ich sollte eigentlich Marcus in den Swimsuit helfen, aber wie immer sieht es mit den Absperrungen am Morgen des Geschehens anders aus als noch am Abend zuvor.

Ich bin nirgends mehr in die Nähe von Marcus gekommen…hmmm…doof..

Egal, es war mittlerweile schon 6:40 Uhr und um 6:50 Uhr starteten die Profis, also los rennen und durch die Sicherheitsschleuse auf die Mauer oben am Strand.

Gerade noch einen guten Platz mit guter Sicht auf den Schwimmstart ergattert und dann kam auch schon der Countdown und Startschuss…wie immer eine geniale Gänsehautstimmung..


Ein paar Minuten später sah ich auch schon die Agegroup von Marcus am Einreihen für den Schwimmstart und konnte ihm noch viel Glück wünschen, immerhin.🙌

Dann um 7:30 gehts für Marcus los, mit ca. 400 weiteren Athleten in seiner Altersklasse stürzt er sich kraulend ins Meer..

Jetzt heisst es Daumen drücken!

Nachdem ich mir die ersten Minuten angeschaut hatte, musste ich mir auch schon einen guten Standort suchen, um beim Wechsel vom Schwimmen zum Bike Marcus seinen Platz und die Zeit durchzugeben.

Zunächst kamen die Profis vom Wasser aufs Bike..ganz vorne mit dabei Sam Laidlow und Frodo...

Marcus beim Aufstieg aufs Bike. Er kam als 90ster aus dem Wasser, was ganz gut war.

Nun beginnt wie immer die grosse Aufholjagd auf dem Bikecourse, dazu war diesmal viel Zeit, da der Kurs wirklich heftig und schwer war, 180km mit 2600 Höhenmetern, die Abfahrten forderten auch volle Konzentration, da viele Spitzkehren und heikle Kurven dabei waren.

Marcus holt auf…Platz 50, 45, 40, 30 und tatsächlich kommt er unter die Top 20 seiner Agegroup auf Platz 17, was mega gut ist.

Ich bin mittlerweile wieder im Hotel und ruhe ein bisschen aus beim Frühstück, aber immer am Bildschirm bei der Liveübertragung dabei.

Sam Laidlow, der 24-jährige Franzose setzt sich von Beginn an, an die Spitze, mit Clement Mignon, ebenfalls ein junger Franzose, der die Strecke gut kennt und im Juni den Ironman Nizza gewonnen hatte.

Unsere deutschen Pros bewegen sich von Frodo im Frontpack über Patrick Lange um Platz 10-15 bis Franz Löschke und Leonard Arnold auch im Mittelfeld.

Etwas enttäuschend kam einer der Favoriten, der junge Däne Magnus Ditlev aus dem Wasser (Platz 18), aber er holt auf dem Bike schnell auf.

Auch der Amerikaner Rudy von Berg, der die Strecke ebenfalls sehr gut kennt, positioniert sich gut im Frontpack.


Nach der Hälfte der Strecke ist Sam bereits mit 2min Vorsprung vorne gefolgt vom Feld mit Magnus Ditlev, Braden Currie, Clement Mignon und Rudy von Berg.

Frodo gibt leider ab km 60 ab und rutscht runter auf Platz 14/15.

Beim Wechsel vom Rad zum Laufen sieht die Konstellation bei den Pros folgendermassen aus, da bin ich selbstverständlich wieder live und in Farbe vor Ort dabei.

Sam vorne mit bereits mehr als 5 min Vorsprung, dann folgt Magnus und Rudy, Patrick Lange konnte sich auf Platz 7 vorarbeiten und Frodo auf Platz 11, aber mit 13min Rückstand auf den 1.

Ab dem Zeitpunkt „geniesst“ er sein letztes Rennen, geht vor dem Marathon bei seiner Familie vorbei und lässt sich auf der Strecke feiern. Richtig so!

Somit verfolge ich die ersten 3 Laufrunden der Pros im Schatten einer Palma auf der Promenade d‘Anglais, wo wirklich eine geniale Stimmung herrscht!

Dann muss ich mich auf den Wechsel von Marcus konzentrieren, um ihm wieder die Platzierung durchzugeben.

Er wechselt auf einem sensationellen 24. Platz zum Marathon und läuft mit einer Pace von 4:50min/km recht fit los.

Das könnte heute echt was cooles werden…


Nun wieder Richtung Ziel, um den übergücklichen und überwältigten Sam Laidlow als neuer und jüngster Ironman Weltmeister über die Finishline laufen zu sehen. Einfach genial!

Kurz danach kommt doch tatsächlich nach einer wahnsinnigen Aufholjagd und einem Marathon knapp über 2:30h schon unser Patrick Lange als 2. ins Ziel…suuuuper!!!!

Auf Platz 3 folgt Magnus Ditlev und dann Rudy von Berg.

Nach einigen Minuten, dann das nächste Highlight, der letzte Zieleinlauf von Jan Frodeno, in tosender Menge und vielen Tränen in den Augen bei ihm und seinen Fans.

Wirklich ein tolles und spannendes Race!

Nach der 2. Runde von Marcus (immer noch Platz 24/25) gönne ich mir mal eine Pause im Beachclub..puhhh…echt anstrengend, auch als Supporter bei 30 Grad..

Beim Blick auf den Tracker muss ich leider sehen, dass Marcus langsamer wird.

Ich sehe ihn in der dritten Runde (Platz 35). Er sagt mir, dass es ihm nicht gut geht und sein Magen Probleme macht.

So schade, aber ich hoffe so sehr, dass er trotzdem finishen kann, es sind aber noch fast 20km😅..

Marcus kämpft sich durch, so stark. Er muss immer mal wieder gehen und anhalten, aber er schafft es!!!

Er kommt nach 11:28h auf einem immer noch super guten Platz 51 ins Ziel.

Marcus Stigler, you are an Ironman!!!

Ich juble an der Finishline, bin glücklich und so stolz!

...Ton leise stellen, die jubelnde Sandra ist sehr laut...

Nach dem Zieleinlauf nimmt er jedoch zunächst mal im Rollstuhl Platz und lässt sich in den Schatten fahren, denn es geht ihm nicht gut, er hat wirklich das letzte gegeben was möglich war.

Erst nach einer Stunde hat er sich wieder erholt und wir können bei Pizza und Bier auf diese absolut sensationelle Leistung anstossen.

Am Montag geniessen wir noch einen letzen Tag am Paloma Plage am Cap Ferrat und zum Dinner sind wir im schönen, pittoresken Bergdorf Eze im Château Eza.

Hier wird nochmal gebührend mit Champagner angestossen.

Ein tolles, spannendes, ereignisreiches Gänsehaut-Wochenende geht vorbei und hat zum Weitermachen angesteckt!!!

Am Dienstag gehts mit dem Auto über den Gotthardpass zurück.

Somit freue ich mich auf meinen letzten Triathlon dieser Saison, den Port Palma Triathlon am Beach in Palma am kommenden Wochenende.


 
 
 

1 Comment


Melaniya Podolyak
Melaniya Podolyak
Dec 15, 2023

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