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Das grosse Abenteuer - der Weg zum ersten Marathon bei der Challenge Roth 2025

  • sandra stigler
  • 8. Juli
  • 7 Min. Lesezeit

Ja Leute, es gibt wiedermal was zu erzählen.

Wie ihr bereits wisst, die Challenge Roth bedeutet mir echt viel. Die grösste Triathlonverstaltung nach Hawaii mit 3500 Startern und 300‘000 Zuschauern aus der ganzen Welt, mit viel Herzblut und Leidenschaft von der Familie Walchshöfer organisiert.

Das Problem ist nur, dass man eigentlich keine Chance hat an einen Startplatz zu kommen, ausser man übernachtet vor dem Registrierungsbüro und steht dann 5h in der Schlange oder man ist unter denen, die sich online innerhalb von 5 sec anmelden können.

Tja, das hat auch letztes Jahr nicht funktioniert. Die letzte Chance war dann über eine Verlosung. Und wer sagt es, da hab ich doch tatsächlich eine von 25 Staffeln, die verlost werden, gewonnen.

Damit hab ich überhaupt nicht gerechnet und im Freudentaumel entschieden, dass ich den Marathon laufen möchte, beziehungsweise versuche zu laufen..


Da Marcus eine Woche vor Roth den Ironman Frankfurt machen wollte, sollte er der Schwimmer der 3.8k sein und unser Freund Helmi, der Radfahrer (180k)

Und nicht zu vergessen Anke, die uns den ganzen Tag supportet.


Also dann ging es ab Herbst mit der Marathonvorbereitung los. So, dass möglichst das Knie heil bleibt und auch sonst nichts an Verletzungen oder Überbeanspruchungen auftaucht.


Das hat sehr gut funktioniert, obgleich es auch teilweise echt hart war 3-4 Mal die Woche insgesamt 30-50k zu laufen und dazu noch schwimmen und radfahren, um das nicht zu verlernen. Denn für die Challenge  Šamorín im Mai sind wir auch angemeldet.

Samorin war ein gutes Training mit Abhärtungsfaktor....schwimmen in der 12 Grad kalten Donau. Hat sich aber gelohnt, ich stand zum 2. Mal auf dem Podium.

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Im Juni haben wir das Triathlonhotel Jakob besucht, um am schönen Fuschlsee zu trainieren.


Und dann kamen da noch die langen Läufe mit 30k dazu bei 30 Grad und mehr.

Da spätestens dachte ich mir, oje, was mache ich da nur und wie soll ich die 42km schaffen, wenn die 30k schon hart an der Grenze sind.

Das Training konnte ich tatsächlich die ganze Zeit konsistent und ohne grössere Probleme absolvieren, inklusive Ernährungstraining (ich muss ja während der 4.5-5h ungefähr 10 Zuckergels reinwerfen..😝) und Hitzetraining.


Die letzten Tipps gabs dann noch beim Lunch mit Sebi Kienle in Frankfurt.

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So weit so gut, somit gehts am Freitag, 4. Juli mit Sack und Pack auf nach Roth.

Am Nachmittag treffen wir in unserem Stammhotel Holiday Inn in Schwabach ein. Das ist eines der wenigen und begehrten Hotels in der Umgebung, was wir bereits ein Jahr zuvor reserviert hatten.


Dann gleich auf zur grössten Triathlon-Expo weltweit auf dem Festgelände des Challenge Roth.

Dort schauen wir uns direkt ein Tri-Talk mit Laura Philipp (Ironman Weltmeisterin) und Sebi Kienle an.

Danach geht’s zum nächsten Interview bei Incylence mit Bocki, Sebi und Socken Siggi.

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Im Anschluss bummeln wir noch etwas über die Messe und shoppen das ein oder andere, bevor wir mit Anke und Helmi den Check in machen.

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Natürlich treffe ich als Pro-Stalkerin auf der Expo das ein oder andere bekannte Gesicht der Triathlonwelt. Unter anderem Maurice Clavel, der Freiburger, der in Roth seinen letzten Wettkampf absolviert und Rick Zabel, der Sohn von Erik Zabel und Bob Babbit, der jedes Jahr bei Ironman und der Challenge Roth die Profis beim Breakfast mit Bob Interviewt. Und nicht zuletzt Fred Funk, der deutsche Profi, der seine erste Langdistanz absolviert.

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Am Abend steigt die Pastaparty im Festzelt. Mama Mia , da ist was los…



Samstag gehen Anke und Helmi nach dem Frühstück los zum Bike Check in am Schwimmstart des Main-Donaukanals, wo sie in einer grossen Schlange anstehen müssen. Aber es gibt ja auch einiges zu sehen und erkunden dort.

Marcus und ich machen uns nochmal auf zur Expo, testen ein paar Helme, und Laura Philipp saust auch noch mit ihrem coolen Triathlonbike vorbei.



Danach schauen wir uns noch die Wechselzone 2 an, wo ich den Marathon starten werde.

Zum Abendessen geht’s zu einem netten Italiener in Schwabach, wo wir das ganze Programm unserer Staffel nochmal besprechen.

Das ist ja in Roth nicht so ganz trivial, da man zum Schwimmen am Morgen 20km von Roth entfernt und mit dem Auto und weiteren ungefähr 100‘000 Fans auf den Strassen ist.


Da ich den legendären und emotionalen Schwimmstart schon 2 Mal erlebt hatte, habe ich mich entschieden das ganze Spektakel ab 6:30 auf BR im TV anzuschauen. Anke, Helmi und Marcus haben sich um 5:00 auf dem Weg nach Heuberg an den Kanal gemacht und dort alles verfolgt.

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Marcus startet um 9:30 im Kanal und kommt mit einer sehr guten Zeit von 1:11h aus dem Wasser und übergibt an unseren Radfahrer Helmi.

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Der fährt, was das Zeug hält die 180k, um mir um ca. 17:10 den Timing Chip zu übergeben.


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Aber davor ist natürlich noch einiges passiert.

Anke hat selbstverständlich die Profis am Solarerberg erlebt und den Wechsel von Marcus zu Helmi. Danach haben sich die zwei wieder auf den Weg nach Schwabach gemacht, mich abgeholt und weiter ging’s zum Triathlongelände in Roth, wo auch schon bald die Profis ins Stadion einlaufen.

Das dürfen wir selbstverständlich nicht verpassen, wie Sam Laidlow den sensationellen 1. Platz holt, nach den beiden jungen Deutschen Jonas Schomburg und Jan Stratmann.

Bei den Frauen dominiert unsere Weltmeisterin Laura und holt sich den Sieg nach 8:18h, wie immer ist die Stimmung phänomenal.

Nach dem Zieleinlauf von Laura ruhen wir uns aus und ich bereite mich mental auf meinen ersten Triathlon vor.

Ich weiss nicht was passieren wird, ich hatte noch keinen Lauf über 31km und das war schon sehr grenzwertig. Daher keine Ahnung wie ich die letzten 12-15km schaffen werde.

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Um 16:00 machen wir uns auf zur Wechselzone, wo Helmi gegen 17:15 ankommen soll. 

Dann geht irgendwie alles ganz schnell, ich verabschiede mich von Anke und Marcus, schnappe meinen Kleiderbeutel und rein gehts in die Wechselzone zu dem Bereich, in dem alle Staffelteilnehmer, die den Marathon laufen, auf den Radfahrer warten.

Kaum positioniert und die Sportuhr eingestellt, kommt Helme auch schon um die Ecke auf mich zu und sagt: Verschwinde, Lauf!!!!

Und das grosse Abenteuer meines ersten Marathons, auf den ich mich ein halbes Jahr mit viel Durchhaltevermögen und konsistentem Training vorbereitet hatte, startet. Kaum zu glauben…

Die ersten 5km liefen wie im Flug und ich liess mich durch die Stimmung auf dem Beginn der Strecke mitziehen. Daher startete ich etwas zu schnell, aber was solls.

Bevor ich auf die kilometerlange Strecke am Main-Donaukanal einbog, stand Marcus am Verpflegungsstand und reichte mir die erste Flasche Iso.


Ihm ging es nicht so gut, weil er beim Schwimmen alles gab und seine Rippen (die durch einen Sturz noch nicht ganz in Ordnung waren) recht schmerzten.

Ein grosses Danke an ihn! Er hat mich während jedem Training unterstützt und motiviert und stand 3 Stunden an der Lände zum Kanal, um mir die 3 Mal, die ich dort vorbei kam, die Nutrition zu reichen und mich zu motivieren.


Die lange Strecke bis km25 am Kanal hatte ich mir hart vorgestellt, aber ich muss sagen, ich habe die Ruhe und Fokussierung auf mich und meinen Lauf genossen. Wir hatten wirklich auch so Glück, dass wir an dem Tag angenehme Temperaturen hatten und keine 35 Grad wie einige Tage davor.


Dann ging’s zur ersten Steigung bei km30, und da standen Anke und Helmi und feuern mich an was das Zeug hält. So schön. Vor lauter Freude, bin ich den Hügel zu schnell hochgelaufen.

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Danach durch Roth mit den vielen Stimmungsnestern und tausenden von Leuten, die dich anfeuern, einfach Hammer.

Aber, dann dann kam das härteste, was ich bisher so erlebt hatte. Die unendliche Steigung Richtung Büchenbach ab km33. Das einzige, was ich da toll fand, dass ich zu dem Zeitpunkt eine der wenigen war, die zumindest langsam gelaufen und nicht gegangen ist.

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Das neue Techno-Stimmungsnest von Hoka im Wald und die Stimmung in Büchenbach hilft ein wenig über die Schmerzen hinweg, aber Leute, es ist echt verdammt hart, wenn dir alles weh tut und du einfach eigentlich nicht mehr kannst. Ich hatte mir einige Strategien zurecht gelegt, die auch mehr oder weniger gut funktioniert hatten, mich zu motivieren. Man freut sich über jedes Schild des geschafften Kilometers.


Nach der Seeumrundung in Büchenbach gehts zurück nach Roth, diese Strecke kam mir sooo lange vor, da ich natürlich auch langsamer wurde.

Ich war sooo froh und dankbar, dass mein Körper so gut mitmacht hat und mein Magen die 8 oder 9 Zuckergels so gut vertragen hat, die mir die Energie für die 4.5h gaben.


Auf einmal schreien die Zuschauer, Sandra nur noch 2 km, zieh durch, Du schafft das!!!!


Da wurde mir so langsam bewusst, hey Sandra, du schaffst es grade deinen ersten Marathon hinzulegen, und das in einer sehr guten Zeit und ohne nur einmal gegangen zu sein, ausser an den Verpflegungsstellen. Hut ab! Du kannst stolz sein und dich auf den genialen Einlauf mit deiner Staffel ins Stadion freuen.


Am Eingang des Festgeländes in Roth empfangen mich Marcus und Helmi mit dem von Anke kreierten Staffel-T-Shirt und ich kann es nicht fassen, dass wir gegen 21.45 Uhr den weltweit begehrtesten Zieleinlauf des Triathlons ins Stadion in Roth starten!

Tausende Leute im Stadion, der Stadionsprecher kündigt uns an: die Staffel aus der Schweiz „Aus dem Weg“, Anke filmt und wir drei geniessen diesen tollen Moment, der uns immer blieben wird!!!!

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Wir überqueren die Finishline und ich kann es nicht fassen, der Sieger der Profis der Challenge Roth und Ironman Weltmeister Sam Laidlow empfängt uns und übergibt uns die Medaillen. Da musste natürlich auch eine Umarmung her. Besser und emotionaler gehts nicht.


Nachdem wir diesen Moment hinter der Finishline wirklich sehr gefeiert haben, bin ich im After-Finishbereich dann doch eingebrochen, als alles von mir abfiel.

Es war schon echt heftig, was der Körper da geleistet hat, erst um 17.15 starten und für gut 4.5h laufen, laufen, laufen…

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Trotzdem wollte ich mit meiner Staffel und der besten Supporterin Anke bei der Finishline Party und Lasershow um 23:30 Uhr noch dabei sein, was dann auch ein sensationeller Abschluss einer der erlebnisreichsten, härtesten und tollsten Tage überhaupt war.

Ich bin einfach nur glücklich und dankbar!

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Am Montag Mittag fahren wir mit sehr schweren Beinen nochmal zum Eventgelände um die Siegerehrung der Profis zu sehen. Und da treffe ich auch noch den Mann der Männer, Felix Walchshöfer, die mit seiner Schwester und Mutter und einem tollen Team den Challenge Roth organisiert.

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